Geberit, der Produzent für Wasserversorgungsrohre und -armaturen, Installations-, Entwässerungs- und Spülsysteme wie Spülkästen und andere Sanitärsysteme ist ein technischer Marathonläufer in Europa. Die Aktie startete ihre intakte sehr langfristige Aufwärtsbewegung Anfang der 2000er-Jahre bei Kursen um 29,00 Schweizer Franken. Seit März 2009 befindet die Aktie sich in ihrem laufenden Haussezyklus, wobei sich ab August 2011, ausgehend von 142,20 Schweizer Franken, ein steiler Haussetrend ergab. Ab Oktober 2014 ging die Aktie in einen moderateren Haussetrendkanal über, der weiterhin intakt ist (untere Trendkanallinie zurzeit um 390,00 Schweizer Franken). In einem Wechselspiel aus Kaufsignalen, Aufwärtsschüben und trendbestätigenden Konsolidierungen hat dieser Kanal Geberit zum Jahreswechsel 2019/2020 auf die neuen Allzeithochs um 550,80 Schweizer Franken geführt.

Im Umfeld der Corona-Baisse fiel die Aktie in einem technischen Sell-Off bis auf 361,40 Schweizer Franken, wobei jedoch der Haussetrendkanal verteidigt wurde. Danach schlug die Aktie nach oben um und etablierte ein »V-Recovery«. Zuletzt hat die Aktie den steilen Recovery-Trend verlassen und hat – parallel zur Gesamtmarktschwäche – eine kurzfristige Konsolidierung durchlaufen. Hierbei konnte Geberit die erreichten Niveaus verteidigen und eine Relative Stärke sowohl gegenüber dem STOXX Europe 600 als auch gegenüber dem SMI aufbauen. Diese sollte sich wegen der sehr guten technischen Gesamtlage auch in den nächsten Wochen und Monaten fortsetzen.