Technische Analyse
AXA: Attraktive Kombination
Die französische AXA Gruppe (kurz AXA) ist einer der international grössten Versicherungskonzerne und Asset-Manager. Die Gesellschaft ist mit ihren Aktien im EURO STOXX 50 vertreten. Der Ausgangspunkt des Unternehmens geht bis in die Jahre 1816/1817 zurück. Durch wiederholte Übernahmen sowohl im Inland als auch auf internationaler Ebene – wie zum Beispiel 2006 mit dem Kauf der schweizerischen Winterthur von der damaligen Credit Suisse und damit auch der deutschen Tochter DBV-Winterthur – ist der Konzern sowohl über Akquisitionen als auch organisch gewachsen.
Aus langfristiger technischer Sicht gehört AXA zu den defensiven Wachstumsaktien, die zusätzlich eine attraktive (Brutto-)Dividendenrendite bieten. Hier sollte es nicht überraschen, wenn im Jahr 2025 eine Dividende von 2,15 Euro ansteht (nach 1,98 Euro im Jahr zuvor), die im Regelfall im Mai des Jahres ausgezahlt wird. Als Konsequenz deutet sich bei AXA eine (Brutto-)Dividendenrendite von über 6,0 Prozent an. Mit Blick auf die technische Lage ist derzeit zu berücksichtigen, dass einerseits der französische Aktienmarkt 2024 aufgrund der politischen Unsicherheiten nach den vorgezogenen Parlamentswahlen in Frankreich bei den Standardwerten eine deutlich schlechtere Kursentwicklung als andere europäische Aktienmärkte genommen hatte. Andererseits ist die Versicherungsbranche wegen der Brände in Los Angeles und den anstehenden Schadenssummen mit einer Underperformance 2025 gestartet. Diese Belastungsfaktoren haben zu einem (attraktiven) Abschlag mit Blick auf einen möglichen Positionsaufbau in dem Titel geführt.
AXA

Stand: 17. Januar 2025; Quelle: Matzke-Research, Refinitiv; K = Kaufsignal; V = Verkaufssignal
Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung. Weitere Informationen zu der hier dargestellten Wertentwicklung entnehmen Sie bitte den Rechtlichen Hinweisen.
AXA steckte viele Jahre (bis 2022) unterhalb der gestaffelten Widerstandszone von 26,00 bis 27,90 Euro in einer schwankungsintensiven Seitwärtspendelbewegung fest. In diesen Zeitraum fällt auch der technische Ausverkauf während der Corona-Gesamtmarktbaisse (Februar/März 2020), der zu einem Kurseinbruch bis auf 11,80 Euro führte. Seitdem ist der Kurs nach oben umgeschlagen und hat eine neue Haussebewegung herausgebildet. In der ersten technischen Phase wurde unter hohen Schwankungen ein mittelfristiger Haussetrend etabliert, der den Titel bis auf 29,10 Euro (Jahresanfang 2022) getragen hat. Jedoch gelang nicht direkt der nachhaltige Sprung über die langfristige Widerstandszone. Ausgehend von Kursen um 20,30 Euro (Spätsommer 2022) etablierte AXA einen zweiten, moderateren Haussetrend (Trendlinie zurzeit bei 32,00 Euro), der parallel zur steigenden 200-Tage-Linie verläuft. Aufgrund des idealtypischen Wechselspiels von (Trading-)Kaufsignalen und kurzfristigen Aufwärtsschüben weist dieser Trend eine hohe technische Stabilität auf und deutet als mittelfristiges, technisches Etappenziel den Bereich von 38,00 bis 39,00 Euro an. Trotz der attraktiven Gesamtkombination aus guter technischer Lage und einer ansprechenden (Brutto-)Dividendenrendite sollte aber jede AXA-Position mit einem strategischen Sicherungsstopp bei 27,00 Euro belegt werden.