Das Schweizer Biotechnologie- und Pharmaunternehmen Novartis war im Jahr 1996 aus der Fusion der (Basler) Pharma- und Chemieunternehmen Ciba-Geigy und Sandoz hervorgegangen. Seitdem kommt es kontinuierlich zu einer Weiterentwicklung der Geschäftsausrichtung mit dem Ziel angemessener Margen im operativen Geschäft. Hierbei sind die Geschäftsabspaltung des Agrarbereichs in Syngenta, die Ausgliederungen (April 2019) des Augenpflegemittel-Herstellers Alcon und der »neuen Sandoz« (im Jahr 2023) mit jeweils eigenständiger Börsennotierung sowie Übernahmen wie zuletzt des deutschen Biotechnologieunternehmens MorphoSys zu nennen. Darüber hinaus kam es im Dezember 2021 zur Entflechtung von Roche und Novartis, da Roche die rund 50 Millionen eigenen Roche-Inhaberaktien aus dem Besitz von Novartis gekauft hat. Hierdurch fanden die jahrelangen Diskussionen über eine Fusion dieser beiden Basler Unternehmen ein Ende.

Die Kursentwicklung von Novartis kann aus langfristiger, technischer Sicht in drei Phasen eingeteilt werden: Zuerst die Hausse der Neunzigerjahre, die ihr Kurshoch um 63,00 Schweizer Franken fand. Die zweite Phase war eine mehrjährige Seitwärtspendelbewegung (Widerstandszone ab 60,00 Schweizer Franken; Unterstützungszone um 33,00 Schweizer Franken) bis Ende 2014. Seitdem befindet sich der Titel wieder in einer moderaten, technischen Haussebewegung.

Seit dem Jahresende 2016 (Start bei 56,50 Schweizer Franken) hat Novartis wieder einen moderaten, langfristigen Haussetrend herausgebildet, wobei die Haussetrendlinie über die weiteren Kurstiefs bei 60,20 Schweizer Franken (Juni 2018) und 70,30 Schweizer Franken (März 2023) läuft und derzeit bei 73,00 Schweizer Franken liegt. Dieser Trend wurde trotz der zwischenzeitlichen Belastungsfaktoren (Leitzinserhöhung; deutliche Aufwertung des Schweizer Frankens) durchgehalten. Innerhalb dieses Trends war die Aktie nach dem alten Allzeithoch (91,30 Schweizer Franken im Februar 2020 im Vorfeld der Coronabaisse) ab Mitte 2020 in eine Seitwärtspendelbewegung hineingelaufen (gestaffelte Unterstützungszone: 69,00 bis 70,30 Schweizer Franken; gestaffelte Widerstandszone um 83,00 Schweizer Franken). Diese Seitwärtspendelbewegung hatte bereits einen trendbestätigenden Charakter (nach oben). Im April 2023 war Novartis mit einem Investmentkaufsignal angesprungen, wobei zuletzt weitere Trading-Kaufsignale nachgeliefert wurden. Die technische Gesamtlage signalisiert, dass sich die moderate Haussebewegung und die technische Neubewertung weiter fortsetzen und dass als nächstes mittelfristiges, technisches Etappenziel eine Kursetablierung oberhalb von 100,00 Schweizer Franken einkalkuliert werden sollte. Trotz der guten technischen Gesamtlage sollte bei Novartis, die bei einer erwarteten Dividende von 3,40 Schweizer Franken (gezahlt 2025 für 2024) eine (Brutto-)Dividendenrendite von 3,6 Prozent aufweist, der strategische Sicherungsstopp bei 73,00 Schweizer Franken positioniert werden. Dieser Stopp sollte dann Schritt für Schritt mit der steigenden Haussetrendlinie angehoben werden.