Aus der Schweiz gibt es derzeit sieben Titel im STOXX 50. Neben Nestlé, Novartis, Roche Genussscheinen, ABB, UBS und Richemont ist auch der Finanzdienstleistungskonzern Zurich Insurance Group unter diesen Werten. Die heutige Bedeutung dieses Unternehmens am Schweizer und europäischen Aktienmarkt hat zwei Hauptgründe. Einerseits sorgte die im Jahr 1998 erfolgte Fusion der damaligen Zurich mit dem Finanzbereich von British American Tobacco (B.A.T.), die ihrerseits zurzeit im STOXX 50 enthalten ist, für einen grösseren Geschäftsumfang. Andererseits ist es das kontinuierliche Umsatz- und Ertragswachstum des Unternehmens, das die Aktie zu einem technisch defensiven »Marathonläufer« gemacht hat.

Die Aktie von Zurich Insurance Group befindet sich seit Februar/März 2002 und dem damaligen Baissetief um 85,00 Schweizer Franken in einer sehr langfristigen Aufwärtsbewegung. Diese technische Hausse wird von einem zentralen Haussetrend abgegrenzt, dessen 22-jährige Trendlinie zurzeit bei 340,00 Schweizer Franken liegt. Dieser Trend konnte auch während des Kurseinbruchs in der Coronabaisse (Februar/März 2020) und dem Rutsch bis auf 249,00 Schweizer Franken verteidigt werden. Der technische Comeback-Trend seit März 2020 mündete unterhalb der Widerstandszone um 461,00 Schweizer Franken ab März 2022 in eine Seitwärtsbewegung mit der charttechnischen Form eines Aufwärtsdreiecks (trendbestätigende Formation nach oben). Im Februar 2024 hat der Titel dieses mittelfristige Aufwärtsdreieck mit einem Investmentkaufsignal verlassen. Als Konsequenz setzt sich die technische Klettertour oberhalb der steigenden 200-Tage-Linie (zurzeit bei 467,00 Schweizer Franken) und oberhalb des neuen, mittelfristigen Aufwärtstrends fort (Trendlinie bei 455,00 Schweizer Franken). Aufgrund der guten Unternehmensdaten (Betriebsergebnis, Reingewinn etc.) im bisherigen Jahresverlauf 2024 deutet sich bei einer vom Unternehmen angestrebten Ausschüttung von 75 Prozent des Jahresergebnisses eine weitere (Brutto-)Dividendenanhebung an. Deshalb sollte es nicht überraschen, wenn 2025 (für 2024) eine Dividende von 30,00 Schweizer Franken (nach 26,00 Schweizer Franken in diesem Jahr) ansteht und somit derzeit eine – im Vergleich zum Schweizer und zum Euro-Staats- und Unternehmensanleihemarkt – sehr attraktive (Brutto-)Dividendenrendite von 5,9 Prozent wahrscheinlich ist. Hinzu kommt ein angestrebtes Aktienrückkaufprogramm von über 1,0 Milliarden Schweizer Franken. Nachdem die alten technischen Etappenziele überboten wurden, wird aufgrund der guten technischen Gesamtlage und der kapitalmarktfreundlichen Ausschüttungspolitik das neue mittelfristige Etappenziel bei 550,00 Schweizer Franken heraufgesetzt. Trotz dieser attraktiven Gesamtkombination sollte aber jede Position im Titel mit einem strategischen Sicherungsstopp bei 455,00 Schweizer Franken (leicht unterhalb der alten Widerstandszone um 461,00 Schweizer Franken, die jetzt als Unterstützungszone arbeiten sollte) positioniert werden.