Der SMI (Swiss Market Index) ist der wichtigste Aktienindex der Schweiz. Die Indexbasis lag am 30. Juni 1988 bei 1.500 Punkten. Beim SMI handelt es sich um einen Kursindex, bei dem die Dividendenzahlungen nicht berücksichtigt werden. Der Index umfasst zurzeit um die 90 Prozent der Free-Float-Marktkapitalisierung und ungefähr 90 Prozent des Handelsvolumens des Schweizer Aktienmarkts. Bei der letzten grossen Indexreform wurde der Indexanteil von Nestlé, Novartis und Roche etwas reduziert. Trotzdem prägen diese drei Titel weiterhin die mittelfristige Indexkurstendenz. Mit Blick nach vorn sollte einkalkuliert werden, dass es wieder zu Indexwechseln kommen sollte. Neben der Sandoz Group sollte auch die zuletzt erfolgreich gestartete Neuemission, der Hautpflegekonzern Galderma, ein mittelfristiger Indexaufnahmekandidat sein.

Der SMI weist im langfristigen europäischen Vergleich eine ansprechende Kursperformance auf. Das zeigt sich zum Beispiel gegenüber dem Kurs-DAX. Beim DAX liegt die Indexbasis sowohl für den Kurs-DAX als auch den (Performance-)DAX am 31. Dezember 1987 bei 1.000 Punkten. Während der SMI zuletzt bis auf 11.600 Punkte gestiegen ist, hat der Kurs-DAX erst das Niveau um 7.100 Indexpunkte erreicht, wobei die langfristige Währungsaufwertung des Schweizer Franken noch nicht berücksichtigt ist.

Aus technischer Sicht nahm der SMI – nach der Coronabaisse (Februar/März 2020; Kurseinbruch von 11.270 bis auf 7.650 Punkte) – die bereits vorliegende Haussebewegung wieder auf. Sie führte den Index bis zum Allzeithoch bei knapp 13.000 Punkten (Jahreswechsel 2021/2022; neue Widerstandszone). Begleitet von (Trading-)Verkaufssignalen (zum Beispiel Verlassen des Haussetrends, Rutsch unter die 200-Tage-Linie) folgte bis zum September 2022 mit dem Kursrückgang bis auf fast 10.000 Punkte eine Baisse. Diese war aus technischer Sicht mit einem Kursrückgang von »nur« 23 Prozent sowohl im Vergleich zur eigenen Börsenhistorie als auch im europäischen Vergleich der Blue-Chip-Indizes »mild« ausgefallen. Jedoch ergab sich als Konsequenz in den Folgequartalen auch nur eine moderate Aufwärtsbewegung und der SMI weist seitdem im Indexvergleich eine Relative Schwäche auf. Als Folge ergab sich innerhalb der sehr moderaten Aufwärtsbewegung eine Kernhandelsspanne mit der Unterstützungszone von 10.000 bis 10.250 Punkten und der Widerstandszone um 11.600 Punkte. Aus technischer Sicht etablierte der Index innerhalb dieser Spanne zuletzt einen kurzfristigen Aufwärtstrend, der den SMI wieder bis an die Widerstandszone um 11.600 Punkte führte.

Parallel zur Hausse an vielen internationalen Aktienmärkten »arbeitet« der SMI derzeit – mit dem Rückenwind durch die erste Zinssenkung der Schweizer Nationalbank (SNB) – am neuen Kaufsignal (nachhaltiger Sprung über die Zone um 11.600 Punkte). Da sich auch im SMI zuletzt die Marktbreite – also die isolierte technische Lage der Indexmitglieder – verbessert hat, sollte sich die Klettertour im Index im Jahr 2024 fortsetzen und die nächste mittelfristige Widerstandszone um 12.500 Punkte getestet werden.